Heimische Rohstoffe bleiben unverzichtbar
Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden hat ein neues Positionspapier herausgegeben, das schnellere Genehmigungsverfahren fordert, da heimische Rohstoffe unverzichtbar bleiben.
Das Positionspapier befasst sich mit der aktuellen Diskussion zur Sicherung der Rohstoffversorgung und der geplanten Novellierung des Bundesberggesetzes (BBergG) durch die Bundesregierung. Es weist darauf hin, dass der aktuelle Bedarf an mineralischen Primärrohstoffen der Steine- und Erdenindustrie in Deutschland 585 Mio. t pro Jahr beträgt – davon allein 500 Mio. t Sand, Kies und Naturstein. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage auf hohem Niveau bleiben wird. Eine nachhaltige und zuverlässige Versorgung mit heimischen Rohstoffen ist daher ein elementarer Bestandteil der Daseinsvorsorge.
Tipp: Das Positionspapier können Sie unten herunterladen.
Da die Zahl der Betriebe in der Kies-, Sand- und Natursteinindustrie bundesweit in den letzten 10 Jahren (2011-2021) um knapp 500 auf 2.700 Betriebe zurückgegangen ist, drohen Engpässe. Denn dieser Rückgang ist nicht auf einen Nachfragerückgang zurückzuführen, sondern auf langwierige Genehmigungsverfahren (teilweise bis zu 10 Jahren) oder auf nicht erteilte Genehmigungen. Dies hat zu einer Ausdünnung der verbrauchsnahen Versorgung mit mineralischen Rohstoffen geführt, was die Versorgungssicherheit beeinträchtigt und längere, umweltbelastende und wirtschaftlich ungünstige Transportwege zur Folge hat.
Deshalb ist eine der zentralen Forderungen, dass gleichzeitig mit der Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien auch eine Beschleunigung der Gewinnungsgenehmigungen für mineralische Rohstoffe unerlässlich ist. Dafür bedarf es auch einer Vereinfachung der Genehmigungsverfahren, um die zukünftige Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen zu können.
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