Schleswig-Holstein erhöht Investitionsmittel
In Schleswig-Holstein wird die Sanierung der Landesstraßen mit Mitteln in Höhe von 98 Mio. Euro fortgesetzt.
„Von unseren 3.500 km Landesstraßen wollen wir bis 2027 wieder 564 km in einen Top-Zustand versetzen und bis 2035 zumindest den größten Teil des Netzes“, so das Ziel von Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen Dafür stehen 98 Mio. Euro pro Jahr und damit mehr Mittel als in der letzten Legislatur zur Verfügung.
Vor genau 10 Jahren wurden gerade einmal knapp 22 Mio. in Landesstraßen investiert, davon 10. Mio. Euro reine Erhaltungsmittel – knapp ein Zehntel der heutigen Summen. Auch die Erhaltungs-Investitionen in Kreis- und Bundesstraßen sind gewaltig angewachsen. Bei den Bundesstraßen ist zwischen 2022 und 2023 einen Aufwuchs um über 60 % auf 147 Mio. Euro und bei den Kreisstraßen um 30 % auf 19 Mio. Euro. Nach einer Analyse des Bundesrechnungshofs verfügt Schleswig-Holstein unter allen deutschen Flächenländern die höchste Investitionsquote pro Kilometer Landesstraße.
Einziger Wermutstropfen: Steigende Preise und größere Schäden im Netz als erwartet würden das Sanierungstempo absehbar verlangsamen. Im vergangenen Jahr wurden in Schleswig-Holstein 75 km Landesstraßen und 38 km Radwege in Schuss gebracht, für das laufende Jahr ist eine ähnliche Größenordnung angepeilt. Damit können allerdings nicht alle akut sanierungsbedürftigen Straßen zeitgleich repariert werden. Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr wird auch 2024 Prioritäten setzen und das Sanierungsprogramm an den Realitäten bei den Fachkräften ausrichten müssen.
In die Autobahnen im norddeutschen Raum wurden 2023 rund 215 Mio. Euro und damit ein Drittel mehr als noch 2022 investiert. Zusammen mit den Landesmitteln stehen für Neubau und Erhaltung von Straßen in Schleswig-Holstein somit über 400 Mio. Euro zur Verfügung. (MAI/RED)
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