Nürburgring: 3 Mio. Euro für 1 Kilometer auf der Nordschleife
Auch dieser Winter wird am Nürburgring wieder für Bauarbeiten genutzt. Auf und neben der Strecke stehen entlang der Nordschleife und an der Grand-Prix-Strecke umfangreiche Arbeiten an.
Die 20 km lange Nordschleife ist der älteste Teil des Nürburgrings in der Eifel. Mit 11 % geht es nach etwas mehr als 4 km in die Fuchsröhre. Dieser Streckenabschnitt der Nordschleife gilt als besonders schnell und anspruchsvoll. Aufgrund des Gefälles können auch mit weniger leistungsstarken Fahrzeugen sehr schnell hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Zudem werden die Bremsen „gefordert“.
Neuer Asphalt
Genau hier wird in diesem Winter auf knapp 1 km die Strecke umfassend saniert. Nämlich im Vollausbau, bei dem die Asphaltdecke selbst sowie alle darunterliegenden Schichten komplett erneuert werden.
Wie bei allen Bauarbeiten an der legendären Grünen Hölle gilt auch hier: Die einzigartige Charakteristik, die Streckenführung und somit auch der weltweit berüchtigte Anspruch der Rennstrecke bleiben erhalten.
Darüber hinaus rollen auch auf der Grand-Prix-Strecke in den kommenden Wochen die Bagger. Die Ausfahrt der Boxengasse wird dort erneuert.
Insgesamt 3 Mio. Euro lässt sich der Streckenbetreiber die Erneuerung der Fuchshöhle kosten. Bauarbeiter nannten diesen Streckenabschnitt übrigens so, weil sich 1927 während des Baus der Rennstrecke ein Fuchs für längere Zeit in eine der Kanalisationsröhren verkrochen hatte.
Auf der Nordschleife sind in den vergangenen 10 Jahren rund zwei Drittel der Strecke neu asphaltiert worden. Dadurch sind auch die Rundenzeiten gefallen.
Nur 4 Monate Bauzeit
Parallel steht diesen Winter die Fortsetzung der Bauarbeiten rund um die Digitalisierung der Nordschleife an. Das 11 Mio. Euro Projekt startete bereits im vergangenen Winter. Dessen Ziel: Die Rennstrecke bis zur Saison 2025 flächendeckend mit künstlicher Intelligenz und Kameratechnik zu überwachen. Während bereits die erste Hälfte der Grünen Hölle für den Einsatz digitaler Infrastruktur vorbereitet wurde, sind nun die übrigen 12 km dran – vom Streckenabschnitt Breidscheid in Adenau bis zum Galgenkopf.
Wie jeden Winter ist der Zeitplan eng gestrickt am Ring. Schnelligkeit und Präzision sind also wieder einmal gefragt, damit alle Arbeiten rechtzeitig abgeschlossen sind. Am 16. März läutet der Probe- und Einstelltag die Motorsport-Saison 2024 ein. (MAI/RED)
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