2023 war für Liebherr ein Rekordjahr
Das Geschäftsjahr 2023 war für die Firmengruppe Liebherr außerordentlich. Mit einem Umsatz von 14,042 Mrd. Euro wurden ein Rekord sowie eine Steigerung um 11,5 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt.
2023 erzielte die Firmengruppe Liebherr ein Jahresergebnis von 367 Mio. €. Das Betriebsergebnis hat im Vergleich zu 2022 zugenommen und das Finanzergebnis stieg deutlich gegenüber dem Vorjahreswert.
634 Mio. Euro investierte die Firmengruppe 2023 in ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Dabei floss ein Großteil in die Entwicklung neuer Produkte. In die Produktionsstätten wurden 1,03 Mrd. Euro investiert, so in die Logistics GmbH im deutschen Oberopfingen und in Newport News (USA). Die amerikanische Produktionsstätte von Mining-Muldenkippern erhielt eine neuen Lackieranlage. Bis 2025 soll auch die Erweiterung der bestehenden Produktionshalle abgeschlossen sein.
Die Beschäftigtenzahl der Firmengruppe ist im Berichtsjahr erneut gestiegen. Ende 2023 waren bei Liebherr weltweit 53.659 Mitarbeitende beschäftigt, 2.338 Menschen oder 4,6 % mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich am deutlichsten in der Europäischen Union.
„Obwohl die Gesamtprognosen für die globale Wirtschaft eher verhalten sind und die Rahmenbedingungen und Unsicherheiten belastend wirken werden, sind wir zuversichtlich. Ein solider Auftragsbestand und eine gute Nachfrage in vielen Branchen geben uns Grund zu Optimismus. Dank unserer hohen Diversifizierung und internationalen Ausrichtung können wir selbst Rückgänge in einzelnen Produktsegmenten und Ländern sicher abfedern und unseren Erfolgskurs beibehalten“, so der optimistische Ausblick von Jan Liebherr.
Wachstum in vielen Segmenten und Regionen
In fast allen Produktsegmenten erzielte die Firmengruppe deutliche Umsatzsteigerungen. Ausnahmen bildeten Spezialtiefbaumaschinen und Turmdrehkrane. Wachstumstreiber waren in erster Linie der beachtliche Vertrieb von Mobilkranen, Mining-Baggern, Radladern, Materialumschlagmaschinen sowie Komponenten für den Produktbereich Aerospace.
Im Bereich Baumaschinen und Mining erzielte Liebherr einen Umsatz von 9,557 Mrd. Euro, was einer Steigerung von 11,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auch in den Absatzregionen entwickelte sich der Umsatz der Firmengruppe im Geschäftsjahr 2023 in nahezu überall positiv. Im traditionell stärksten Markt für Liebherr, der Europäischen Union, konnte eine erfreuliche Umsatzsteigerung erzielt werden. Besonders positiv entwickelten sich die Geschäfte in Deutschland, Frankreich und Spanien. In den Nicht-EU-Ländern verzeichnete die Firmengruppe einen geringfügigen Rückgang. Äußerst erfreulich verlief das Geschäftsjahr sowohl in Nordamerika – getrieben durch die USA und Mexiko – als auch in Asien und Ozeanien, hier vor allem in Australien, Indonesien und China. Ebenfalls deutlich über dem Niveau des Vorjahres lag der Umsatz in der Region Afrika, Naher und Mittlerer Osten. In Mittel- und Südamerika bewegte sich der Umsatz auf Vorjahresniveau.
Für die Baustellen der Zukunft
2023 fiel der Startschuss für den Vertrieb des ersten batterieelektrischen Liebherr-Radladers L507E in verschiedenen europäischen Ländern eingeführt.
Im Produktsegment Komponenten fasste das Unternehmen die Standorte Lindau und Biberach (Flugplatz) zu einer Gesellschaft, um die Bereiche elektrische Antriebstechnik, Elektronik und Steuerungstechnik zu stärken. Hier wird 2024 die Serienproduktion des mobilen Energiespeichers Liduro Power Port zur mobilen Stromversorgung vorbereitet.
Die Validierung der „Autonomous Haulage Solution“ (AHS) ist ein wichtiger Schritt hinzu autonomen Muldenkippern. Eine Flotte der Muldenkipper T 264 wird derzeit in einer Mine in Westaustralien eingesetzt. Auch die Integration der emissionsfreien Batterie- und Brennstoffzellentechnologie in den T 264 ist in vollem Gange.
Im Produktbereich Planierraupen war einer der Schwerpunkte die Gestaltung des Arbeitsplatzes der Zukunft in Form der Liebherr-Teleoperationslösung Lirecon (Liebherr Remote Control). Zusammen mit den modernen Assistenzsystemen ermöglicht das System den Kunden künftig auch außerhalb des jeweiligen Einsatzorts eine sichere und komfortable Bedienung der Baumaschinen.
Auch in den Produktsegmenten Erdbewegungs- und Materialumschlagmaschinen baute Liebherr sein digitales Angebot aus. Die App MyGuide for Earthmoving bündelt Produktinformationen und Neuigkeiten aus diesen beiden Segmenten, bietet eine Schnittstelle zum Produktkonfigurator und ermöglicht eine unkomplizierte Kontaktaufnahme mit den Liebherr-Vertriebs- und -Servicepartnern. (MAI/RED)
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