Worauf kommt es an?
Pünktlich zum Ende des Sommers bringen die Hersteller von persönlicher Schutzausrüstung Kataloge für die Herbst-/Winterkollektion heraus. Seit dem 1. September ist der neue Mewa-Markenkatalog für Arbeitsschutz 2018/2019 mit 1.300 Artikel erhältlich, von Sicherheitsschuhen bis Atem-, Augen-, Gehör- und Kopfschutz. Doch worauf kommt es bei der Auswahl an?
Aufgabe von Winterbekleidung ist der Aufbau einer den Körper umschließenden isolierenden Luftschicht. Die Wärmedämmung wird im Allgemeinen durch mehrschichtige wattierte und gesteppte Natur- oder Kunstfasergewebe erreicht. Durch das gebildete Luftpolster wird der Träger vor den tiefen Temperaturen geschützt. Bevor eine Entscheidung gefällt wird, sollte man sich fragen, welche Anforderungen die Arbeitskleidung erfüllen muss:
- Wird häufig in nasser Umgebung gearbeitet?
- Sind Kälte und Nässe gleichzeitig anzutreffen?
- Wie sieht es mit den Windbedingungen aus?
- Welche Funktionalität muss die Kleidung besitzen (z.B. verstärkte Kniebereiche)?
- Welche Ausstattung muss die Kleidung haben in Bezug auf Taschen?
- Reicht eine einfache Sichtbarkeit aus oder sind Reflektorstreifen Pflicht?
Die EN 14058 legt die Anforderungen für Bekleidung zum Schutz vor kühler Umgebung fest. Diese Kleidung schützt bei einer Temperatur bis zu -5 °C, wobei der Wert lediglich als Anhalt zu verstehen ist. Je nach körperlicher Beanspruchung, zusätzlicher getragener Kleidung, Windgeschwindigkeiten etc. variiert der Wert. Bei der EN 14058 werden folgenden Parameter verwendet:
a: Thermische Beständigkeit Klasse (3 Stufen)
b: Luftdurchlässigkeit Klasse (3 Stufen)
c: Wassereindringwiderstand Klasse (2 Ebenen)
d: grundlegende resultierende Wärmedämmung
e: Resultierende Wärmedämmung
Schon Kleinigkeiten helfen
Neben all den Anforderungen, die man in physikalischen Größen ausdrücken kann, helfen auch einfache Dinge, dass die Kälte draußen bleibt. Beispielsweise verhindert ein Tunnelzug in der Taille und im Saum, dass kalte Luft eindringen kann. Die Kleidung sollte gut gefüttert sein – bei der Jacke auch hin bis zum Kragen. Ein Stehkragen an der Jacke sieht nicht nur gut aus, sondern schützt auch die empfindliche Hals- und Nackenpartie vor Zugluft. Reißverschlüsse an der Kleidung, die sich auch in Handschuhen öffnen lassen, helfen, klamme Finger zu vermeiden. Schon beim Design wird heutzutage darauf geachtet, dass Arbeitskleidung gleichermaßen beruflich wie auch privat getragen werden kann.
Auch der Tragekomfort hat hohe Priorität, denn eine Arbeitshose die zwickt, Thermosocken die kratzen oder ein Parka der schlecht sitzt, haben eines gemeinsam: Sie werden nur ungern angezogen. Daher auch bei der Auswahl darauf achten, dass Funktionalität und der Tragekomfort eine Einheit bilden.
Im Trend liegen derzeit wetterfeste Outdoor-Jacken, erhältlich als Softshell-, Fleece- und Winterjacken. Die Outdoor-Jacken eignen sich für Mitarbeiter, die häufig zwischen Innen- und Außenräumen wechseln, etwa Kurier- und Servicefahrer. Aber auch andere Berufsgruppen aus Industrie und Handwerk, die sich oft draußen aufhalten, benötigen atmungsaktive Kleidung mit Luft- und Feuchtigkeitsregulierung. Die Winterjacke sorgt an sehr kalten Tagen für Wärme und Schutz. Sie ist windabweisend, regendicht und reguliert die Zirkulation von Luft und Feuchtigkeit. Bei trockener Wetterlage ist die Fleecejacke der passende Begleiter: weich, wärmend, leicht. Besonders vielseitig ist die Softshelljacke: Sie weist Kälte und Nässe ab, ist dabei sehr leicht und bietet hohen Tragekomfort. (Maike Sutor-Fiedler/Ute Schroeter)
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