Tarifverhandlung ohne Ergebnis vertagt
Nach 36 Stunden Verhandlung ging die 3. Runde in den Tarifverhandlungen im Baugewerbe ohne Ergebnis zu Ende. Die Gewerkschaft habe keine Bereitschaft gezeigt, die am 26. April geführten Verhandlungen fortzusetzen, nachdem die Arbeitgeberseite ein verbessertes Angebot sowohl für die Erhöhung der Löhne und Gehälter als auch für die Übernachtungen auf auswärtigen Baustellen gemacht hatte, meldet der Zentralverband des deutschen Baugewerbes.
Nach dem neuen Angebot sollen die Löhne in den alten Bundesländern am 1. Juni 2016 um 1,3 % und am 1. Juni 2017 um 1,8 % und in den neuen Bundesländern zu den selben Zeitpunkten um 2,0 % und 2,5 % steigen. Darüber hinaus ist eine Unterkunftsgestellung und ein neuer Verpflegungszuschuss bei auswärtiger Übernachtung unter voller Ausschöpfung der steuerlichen Freibeträge (12 Euro für die Tage der An- und Abreise und 24 Euro für die übrigen Tage) angeboten worden.
Dazu sagt der Verhandlungsführer der Arbeitgeber Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes: „Die Gewerkschaft ist immer noch nicht bereit, die deutlichen Reallohnsteigerungen, die sich aus unserem Angebot ergeben, anzuerkennen. Auch die erstmalige tarifliche Verpflichtung der Betriebe, ordnungsgemäße Unterkünfte auf den Baustellen bereit zu stellen und zu finanzieren, sehen wir als einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Attraktivität des Baugewerbes. Leider ist auch das von der Gewerkschaft noch nicht anerkannt worden. Auch die Lohnangleichung Ost-West würde durch dieses Angebot weiter voran schreiten.“
Abschließend erklärte Dupré, wesentliche Forderungen der Gewerkschaft sehe die Arbeitgeberseite damit als erfüllt an. Die Verhandlungen werden am Dienstag, den 17. Mai im Raum Frankfurt / Wiesbaden fortgesetzt.
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