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Stimmen der Aussteller zur 60. Nordbau

Die 60. Nordbau in Neumünster setzte auch in ihrem Jubiläumsjahr ihren Erfolgskurs als Nordeuropas größte Kompaktmesse des Bauens fort. An fünf Messetagen kamen 65.800 Besucher. Wir haben darüber an dieser Stelle bereits mehrfach ausführlich berichtet. Nun folgen Stimmen der Aussteller.

Swecon und Volvo

Foto: baunetzwerk/Mller

Falk Bösche ist seit gut einem Jahr Geschäftsführer der Swecon Baumaschinen GmbH. Swecon vertreibt in erster Linie die Maschinen von Volvo und Sennebogen. Bösche betonte, dass das Geschäft insbesondere in Norddeutschland ausgebaut werden soll. Niederlassungen in Kirchhorst bei Hannover und in Rostock sind dafür ein Beleg. Christian Krauskopf, Geschäftsführer von Vovo CE, nutzte die Messe, um neue Maschinen zu präsentieren, darunter den Kompaktlader L 28, der in Konz produziert wird. Krauskopf hob hervor, dass die Marge bei Volvo im 2. Quartal auf knapp 9% gestiegen ist. Gründe liegen vor allem in der Effizienzsteigerung. Die Zahl der Mitarbeiter blieb konstant. Für Konz nannte Krauskopf ca. 700.

F.R. Baumaschinen und Kobelco

Foto: baunetzwerk/Mller

Niklas Lamping (Vertrieb, l.) und Geschäftsführer Sebastian Teschke von der F.R. Baumaschinen GmbH vertreiben Kobelco-Maschinen mit Schwerpunkten in Ost- und Norddeutschland. Sie zeigten in Neumünster erstmals den Kettenbagger SK 210, eine Brot- und Buttermaschine im deutschen Markt. Zudem wiesen sie auf die Vorzüge der neuen Reihe von Minibaggern hin. Insbesondere durch Verbesserungen bei der Hydraulik und beim Ölfilter ist es gelungen, bei den leisen und effizienten Maschinen gegenüber dem Stand von 1999 eine Kraftstoffersparnis von 38% zu erzielen.

JCB

Foto: Foto: baunetzwerk/Mller

Udo Luysberg, Verkaufsleiter Nord bei JCB, stellte neue Radlader vor. Angetrieben von MTU-Motoren, sollen sie deutlich leiser arbeiten und 16% weniger Kraftstoff benötigen. Neu im Programm ist außerdem der 86 C, ein Bagger mit Verstellausleger und Vier-Wege-Schild. Er ist mit verschiedenen Unterwagen-Konfigurationen erhältlich. JCB produziert pro Jahr rund 65.000 Motoren für den eigenen Bedarf. Für die Antriebe im kleinen Segment gibt es ein Joint Venture mit Kohler.

Liebherr

Foto: baunetzwerk/Mller

Thomas Bäuerle von der Liebherr Hydraulikbagger GmbH präsentierte auf seinem Stand gleich zwei Neuheiten: eine 37-m-Betonpumpe sowie die Planierraupe PR 726 LGP. Die mobile Betonpumpe wird im ehemaligen Waitzinger-Werk in Neu Ulm produziert, wo pro Jahr ca. 80 bis 100 Maschinen vom Band gehen.  Waitzinger gehört seit drei Jahren zur Liebherr-Gruppe. Die PR 726 mit Sechs-Wege-Schild spielt in der beliebten 17- bis 20-t-Klasse und ergänzt die aktuelle 6er Baureihe, die jetzt vier Maschinen umfasst.

HKL

Foto: baunetzwerk/Mller

Die Nordbau fand in diesem Jahr zum 60. Mal statt, HKL war 40 Mal dabei. Dies konstatierte Ulf Böge von HKL voller Stolz. Das Unternehmen expandiert weiter und hat allein in diesem Jahr sechs neue Standorte aufgebaut. Ausgeweitet, weil stark nachgefragt, werden auch E-Marketing und E-Business. Im Angebot sind u.a. Produkte von Yanmar. Der Hersteller, bisher bekannt für seine kompakten Bagger, produziert nun auch zwei Radladermodelle mit 0,7- und 0,8-m³-Schaufel. Weitere Typen sollen folgen.

Wirtgen

Foto: baunetzwerk/Mller

Jörg Saake, Leiter der Wirtgen-Niederlassung Hamburg, präsentierte auf dem Messestand einen Querschnitt des Produktprogramms der Gruppe. Gleich zwei Deutschlandpremieren feierte Wirtgen mit den beiden Kaltfräsen W 35 Ri und W 100 CFi. Während mit der W 100 CFi eine brandaktuelle Maschine aus der Kompaktklasse zu sehen war, repräsentiert die W 35 Ri das neueste Modell der aktuellen Kleinfräsen-Generation. Vögele zeigte mit dem neuen Super 800-3i ein kleineres Modell. Der kompakte Mini Class Fertiger aus der „Strich 3“-Generation ist dank seiner hohen Wendigkeit gerade für den Einsatz auf schmalen und engen Baustellen interessant. Neue Impulse bei den schemelgelenkten Tandemwalzen setzt Hamm mit der DV+ 90i. Die Walzenfahrer profitieren neben guten Sichtverhältnissen von der ergonomisch gestalteten Kabine und der schnell erlernbaren Bedienung. Aus dem Geschäftsfeld Mineral Technologies präsentierte Kleemann die Mobicat MC 110 Z EVO. Der raupenmobile Backenbrecher verfügt über eine hohe Brechleistung, den verbrauchsgünstigen Diesel-Direkt-Elektroantrieb und eine einfache Transportfähigkeit.

Kiesel und Hitachi

Foto: baunetzwerk/Mller

Kiesel expandiert. In diesem Jahr sind zwei weitere Niederlassungen des Hitachi-Distributors und Mecalac-Händlers dazugekommen: Rostock und Hannover. Frank Bastuck erläuterte Ansporn und Strategie von Kiesel. Es geht darum, Lösungen und Konzepte anzubieten, die die Prozesse des jeweiligen Kunden optimieren. Dazu gehört, dass man die Arbeitsweisen beim Kunden exakt analysiert, um dann die optimale Maschinenlösung inklusive Anbauwerkzeugen anzubieten. Bastuck forderte zudem von allen Baubeteilgten, mehr am Image der Branche zu arbeiten und mehr Engagement zu zeigen, um Nachwuchskräfte für diesen Bereich zu gewinnen. Denn: „Die Mitarbeiter sind entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens“, so Bastuck.

Wacker Neuson

Foto: baunetzwerk/Mller

Stephan Böhler, Vertriebsleiter Nord bei Wacker Neuson, machte deutlich, dass der Hersteller weiter auf die Eco-Linie und auf Akku-Technologie setzt. Neben den beiden Stampfern und einem Elektrobagger, die im vergangenen Jahr präsentiert wurden, zeigte er den Radlader WL 20e, der mit Akku eine Laufzeit von beachtlichen fünf Stunden hat, daneben einen kompakten Dumper, der es immerhin auf vier Stunden bringt. Die Ladezeit liegt bei rund einer Stunde. Neu im Angebot ist außerdem der kompakte Bagger ET90.

HBN, Wienäber und Hyundai

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Eine Deutschland-Premiere gab es auch bei den Hyundai-Händlern HBN und Wienäber: Gezeigt wurde der 30-t-Kettenbagger HX 300 L. Und Wienäber gibt weiter Gas: Zum 1. September wurde Ralf Bosse zum Geschäftsführer Vertrieb berufen. Parallel werden Standorte neu oder ausgebaut. Die Vertriebszentrale in Wesenberg/Reinfeld erhält für rund 3,5 Mio. Euro eine zweite 1.000 m² große Halle, die mit Maschinen im Wert von 4 Mio. Euro bestückt wird. Zwei weitere Neubauten entstehen in Meinersen und in Salzwedel.

GP Baumaschinen und Komatsu

Foto: baunetzwerk/Mller

Helmuth Herrmann, Geschäftsführer GP Baumaschinen GmbH Halle, stellte die vor einem Jahr gegründete G-Tec Positioning GmbH vor. Sie hat u.a. den Vertrieb von Topcon-Maschinensteuerungen für Bagger, Raupen und Grader übernommen und möchte diese Technik gemeinsam mit der aktuellen Generation intelligenter Maschinen vermarkten. Komatsu ist überzeugt, das künftig 50% der verkauften Maschinen „intelligent“ sein werden, da sie bis zu 30% produktiver sind als herkömmliche Geräte. Im Portfolio von Komatsu sind darum bereits vier Raupen und ein Bagger, die mit dieser vollvernetzten Technologie arbeiten.

Zeppelin, Zeppelin Rental und Caterpillar

Foto: baunetzwerk/Mller

Neue Maschinen standen bei Zeppelin im Fokus. Fred Cordes, Geschäftsführer der Zeppelin Baumaschinen GmbH, präsentierte den Cat-Kettenbagger 336F XE Hybrid, der die verschärften Abgasemissions-Anforderungen der EU-Stufe IV erfüllt. Im Vergleich zur Standardversion des 336F kommt der Hybridbagger mit dem Zusatz XE mit bis zu 20% weniger Kraftstoff aus, und gegenüber dem 336E Standard hat sich der Verbrauch sogar um bis zu 25% reduziert. Der 336F XE Hybrid wird optional mit dem neuen, vollständig integrierten Cat-Wägesystem geliefert, das die Löffelnutzlast während des Arbeitsspiels anzeigt und dem Fahrer daher eine exakte Beladung der Transportfahrzeuge ermöglicht. Vorgestellt wurden auch die neuen Cat-Kompaktradlader der Baureihe M – 906M, 907M und 908M. Sie sind mit der optimierten Z-Kinematik ausgestattet, die eine Kombination aus aggressiver Grabkraft und Parallelhub bietet. Mit seinen Produkt- und Serviceangeboten möchte Zeppelin, eh schon gut aufgestellt in Deutschland, weitere Marktanteile gewinnen.

Impulse in Sachen Flexibilität und Wirtschaftlichkeit bot Zeppelin Rental Bauunternehmern und Handwerkern. Das Unternehmen bot einen Ausschnitt seines mehr als 55.000 Maschinen und Geräte umfassenden Mietprogramms und informierte über die professionelle Einrichtung und effiziente Energieversorgung von Baustellen.

Doosan

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Dieter Gutschmidt, das Gesicht von Doosan in Deutschland, verkündete in Neumünster, dass Atlas von der Wehl nun mit Doosan-Maschinen handelt. Doosan hat mit der Markteinführung der neuen Stufe-IV-konformen Radladermodelle DL300-5, DL350-5 und DL420-5 begonnen. Die Modellreihe bietet ein neues Außendesign. Scania-Motoren, eine sanfte Hydraulik mit gutem Ansprechverhalten, ZF-Antrieb, Achsenkühlung und Zusatzhydraulikanschlüsse sollen für mehr Produktivität und Kraftstoffeffizienz sorgen. Ebenfalls Stufe-IV-konformen ist der DX300LC-5, ein neuer 30-t-Kettenbagger. Seine Zugkraft wurde um 8% gegenüber dem Vorgängermodell erhöht.

Atlas von der Wehl

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Ronald Figiel von Atlas von der Wehl war in Feierstimmung, und er hatte 50 gute Gründe dazu. Seit 1965 gibt es das erfolgreiche Handelshaus, das in seinem Portfolio Maschinen und umfassenden Service für Atlas Baumaschinen, Atlas Weycor, Terex, Multilift und Doosan anbietet. Die Nordbau-Feiertage des Handelshauses, eingerahmt durch zahlreiche historische Baumaschinen, standen unter dem Motto: „50 Jahre Lust und Laune“.

Bomag

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„Bomag geht’s gut!“ Mit diesen schlanken Worten brachte Jürgen Martiens, Vertriebsleiter bei Bomag, den wirtschaftlichen Zustand des Spezialisten für Verdichtungsmaschinen auf den Punkt. 10% Umsatzwachstum auf 685 Mio. Euro verzeichnete der Hersteller im soeben abgelaufenen Geschäftsjahr, davon entfielen 75. Mio. Euro auf Deutschland. Neu im Portfolio sind die 11- bis 26-t-Walzenzug-Generation, der Stampfer BT 65 – nach eigenen Angaben der leistungsstärkste seiner Klasse –, der BT 60 G, ein gasbetriebener Stampfer, der nahezu emissionsfrei arbeitet, die reversierbaren Vibrationsplatten BPR 70/70 und 40/60, mit denen die letzte Lücke in der Reihe von 150 bis 500 kg geschlossen wurde, die Tandemwalze BW 100 ADM in der 5-t-Klasse sowie der Mehrzweckverdichter BMP 8500 für den Erd-, Graben- und Kanalbau.

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