Zweimal abgefahren
Der Steinexpo-Fahrstuhl bekommt Verstärkung: Zwei Personenaufzüge werden Messebesucher diesmal von Sohle zu Sohle befördern.
Wer einmal auf der Steinexpo unterwegs war und abends über schmerzende Füße klagen musste, weiß kurze Wege zu schätzen.
Für alle Fans der leichtfüßigen Transportlösungen, die vorhaben, die Steinexpo zu besuchen, gibt es gute Nachrichten: Denn diesemal geht es im MHI-Steinbruch Nieder-Ofleiden geradezu komfortabel zu. Während für längere Gehstrecken von Sohle zu Sohle früher nur Shuttle-Busse zur Verfügung standen, werden in diesem Jahr ab Mitte August zusätzlich zwei mächtige Personenaufzüge zwischen den Sohlen B/C sowie C/D montiert. Wo früher nur ein Fahrstuhl Besucher mit Eile und einem großen Programm im Nacken erfreute, wird nun ein zweiter mithelfen, die wachsende Besucherfrequenz zu meistern. Vermutlich wird das Transporttempo auf der Fläche auch bei der 10. steinexpo gemächlich aussehen, zum Ausgleich lassen sich jedoch die Höhenmeter zwischen den Ausstellungsbereichen per Aufzug rasant zurücklegen.
Fahrstuhl mit Tradition
Der Fahrstuhl hat bereits eine kleine Geschichte: So war die Idee, eine Bruchwand im Steinbruch Nieder-Ofleiden während der Messe mit einem wie auch immer gearteten Aufzug zu überwinden, bereits für die Stein-
expo 1996 gedanklich im Spiel. Umsetzbar war sie damals aus unterschiedlichen Gründen nicht, doch 2014 wurde aus dem früheren Gedankenmodell tatsächlich Wirklichkeit. Erstmals überwand ein 30 m hoher Personenaufzug zwei Sohlen des Basalt-
steinbruchs in Nieder-Ofleiden. Pro Fahrt können jeweils sieben Personen 25 s lang einen einzigartigen Rundblick über weite Teile des Messegeländes genießen. Für die Errichtung der Aufzuganlage inklusive Peripherie erteilte die zuständige Bergbehörde eine Sondergenehmigung. Die eigentliche Installation übernahm 2014 das Kompetenz-Center Aufzüge der Zeppelin Rental GmbH amp; Co. KG.
Viel zu tun
Das Aufstellen der Aufzüge stellt die Fachleute vor eine anspruchsvolle Aufgabe: Da die Wände im Steinbruch nie komplett senkrecht stehen, sondern eine steinbruchtypische Neigung aufweisen, ist zuerst ein aufwändiger Spezialgerüstbau erforderlich. Der Übergang vom Aufzug zur oberen Steinbruchebene stellt eine weitere Herausforderung dar. Eine stabile Verankerung der Gesamteinheit in der Steinbruchwand sorgt für die notwendige Sicherheit. Fest steht, dass die Aufzüge im Messe-Steinbruch ganz sicher nicht zu übersehen sind. Dafür ist nicht nur ihre Größe verantwortlich, sondern auch die Tatsache, dass sich das Gerüst hervorragend als Werbefläche eignet.
Ab Mitte August startet der Aufbau der erstmals vom Veranstalter geplanten Tribüne mit 250 Plätzen für einen exzellenten Blick mit Stadioneffekt auf die moderierte Gemeinschaftsdemonstration verschiedenster Baumaschinenmarken auf Fläche A. Allerdings sind die Steinexpo-Organisatoren mit der Koordination dieser Bauarbeiten ab Mitte August durchaus nicht die ersten, die sich parallel zur MHI-Betriebsmannschaft im Steinbruch aufhalten. Bereits ab Anfang August liefern einige Aussteller – koordiniert durch das bewährte Planungs-Team der TU Clausthal – diverse Großmaschinen und Anlagen an, die für den Messeauftritt vor Ort montiert werden müssen. Überhaupt wird Systematik bei der Vorbereitung der nochmals gewachsenen Messe sehr groß geschrieben. Schließlich soll ein Exponate-Lieferstau an den letzten beiden Tagen vor der Messe zuverlässig vermieden werden.
Nutzwertiges Programm
Schon seit Jahren ist die Steinexpo auch dafür bekannt, dass sie jenseits des Kernprogramms zusätzliche Attraktionen mit Nutzwert während der Messezeit bietet. Diesmal wird in diesem Kontext durch die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie, BG RCI, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat und der Volkswagen AG auf der Demofläche D ein SUV-Fahrsicherheitstraining stattfinden, das allen Interessenten Gelegenheit gibt, ihr Können zu testen.
Wer jetzt noch nicht im Messefieber ist, kann das rasch ändern: Sowohl auf der steinexpo-facebook-Seite als auch auf der Internetseite der Messe steht ein aktueller Video-Trailer zur Verfügung, der Lust auf den nächsten Besuch der grandiosen Demo-Show macht. Wenn aus der Vorfreude in wenigen Wochen der Echtzeit-Einsatz wird, muss nun auch niemand mehr die langen Warteschlangen an den Ticketkassen fürchten. Der Veranstalter Geoplan bietet nämlich erstmals auch ein Online-Ticket-System an. Schon ab Mai 2017 können sich Besucher damit ihre persönlichen Eintrittskarten sichern. Und das Beste daran: Wer über www.steinexpo.de bucht, zahlt für die Dauerkarte zum Messeeintritt nur 21 Euro, während an der Kasse dafür 25 Euro fällig wären. (Gabriela Schulz/Ute Schroeter)
Web-Wegweiser: www.steinexpo.de
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