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Archiv 26. Juni 2018

Rund um die digitale Baustelle

Die Digitalisierung am Bau steht im Mittelpunkt der 63. Nordbau. Sie findet vom 5. bis 9. September 2018 in Neumünster statt. Mit kompetenten Partnern möchte die Messe einen tiefen Einblick in die digitale Baustelle der Zukunft vermitteln.

Neben den Baumaschinen und Nutzfahrzeugen steht die Digitalisierung im Fokus der Norbau.
Neben den Baumaschinen und Nutzfahrzeugen steht die Digitalisierung im Fokus der Norbau.

Bereits bei der Eröffnung spielt die Digitalisierung eine zentrale Rolle: Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, nimmt Stellung zu dem Thema „Faszination Bauen in der digitalen Arbeitswelt der Bauwirtschaft” und Udo Berner, Vorsitzender „Deutschland baut”, wird die Teilnehmer in einer Diskussionsrunde zu der wichtigen Frage: „Wie wollen junge Nachwuchskräfte heute in der digitalen Arbeitswelt Bau arbeiten?” auf die bevorstehenden Messetage einstimmen.

Herausforderung für die gesamte Baubranche

Was von den Rednern bereits thematisch während der Eröffnungsveranstaltung angesprochen werden wird, setzt sich in den Messehallen nahtlos fort: Die Digitalisierung in der Bauwirtschaft schreitet schnell voran, bietet großes Effizienzpotenzial, stellt zugleich aber alle Baubeteiligten vor Herausforderungen. Der Kenntnisstand über digitale Bauplanung und -ausführung ist bei den Verantwortlichen am Bau sehr unterschiedlich, der Umgang mit den neuen Technologien und der Software noch nicht vertraut. Darum werden der Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e.V. (VDBUM) in Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum Bau-ABC Rostrup des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen und den Kollegen aus Hamburg Schleswig-Holstein dieses Sonderthema praxisnah vorbereiten. Dadurch bietet sich Inhabern bauausführender Firmen eine gute Gelegenheit, Mitarbeiter auf der Messe über schlanke und effiziente Arbeitsabläufe zu informieren und sie dafür zu motivieren.

Dazu VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer: „Uns ist es wichtig, Fachbesuchern die vorhandene Scheu vor der Digitalisierung an der Baustelle zu nehmen. Sie davon zu überzeugen, dass dieser Schritt Transparenz, Kosteneffizienz und Planungssicherheit bedeutet. Dafür werden wir auf LED-Bildschirmen – zusammen mit anderen Messe-Ausstellern – anhand von Simulationen aufzeigen, wie sinnvoll die digitale Vernetzung ist. Die öffentliche Hand, als größter Auftraggeber im Straßenbau, wird z.B. ab 2020 alle größeren Verkehrsbauprojekte nur noch digital ausschreiben. Dadurch wird der Bauunternehmer zukünftig zwar mehr Verantwortung übernehmen müssen, es bieten sich aber auch neue Einkauf- und Anbieterchancen.”

Auf dem Informationsstand des Baugewerbeverbands in Halle 5 steht eine Fläche für die Vorführung und das Ausprobieren eines 3D-Scanners zur Verfügung. Building Information Modeling (BIM) zum Anfassen und Mitmachen ist für Handwerker und Planer wichtiger Bestandteil auf der Messe. Denn es geht darum, Bauherrn, Ingenieuren, Architekten, Handwerkern und Gebäudemanagern zu zeigen, welche Vorteile BIM bietet und wie man sich den technischen Anforderungen am besten stellen kann.

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Nutzfahrzeuge Bau

Das Ausstellungsgelände am Eingang Süd ist zum Treffpunkt für Handwerker und Bauunternehmen geworden, die dort die aktuellen Modelle der Nutzfahrzeuge sowie der Fahrzeugausrüstung und -einrichtung sichten können. Ladungssicherung, Werkstattfahrzeug-Einrichtungen und Anbaukrane sind nur einige Schwerpunkte dieser Präsentation.

Treffpunkt für die Bauwirtschaft

Die Nordbau bietet neben einer umfassenden Ausstellung an Baumaschinen, Nutzfahrzeugen, Werk-zeugen oder Kommunalgeräten in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Kongressprogramm an: Über 40 Fortbildungsseminare mit über 4.500 Teilnehmern unterstreichen den Tagungscharakter von Nordeuropas größter Kompaktmesse für das Bauen. Zweidrittel der Veranstaltungen werden von Architekten- und Ingenieurkammer als offizielle Fortbildungsmaßnahme anerkannt. Außerdem werden der beliebte Treffpunkt „Bauleiter amp; Poliere” und der Nordjob-Bau-Infotag für den Nachwuchs fortgeführt. Unter dem Motto: „Wer baut die Baustelle von morgen?“ wird die Messe auch in diesem Jahr am Donnerstag mit dem Institut für Talententwicklung IfT den Schülertag (8. bis 13. Schulklassen) zur Nachwuchsgewinnung für Bauberufe durchführen. Über 1.000 interessierte Schüler aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen haben sich bis heute bereits angemeldet.

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