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Neue Gummiradwalzen von Hamm

Die Walze GRW 280i mit Tier 4-Motor ist die erste Gummiradwalze, die mit dem Bedienkonzept Easy Drive ausgestattet ist. Außerdem zeichnet sich die Straßenbaumaschine durch eine flexible Ballastierung aus. Hinzu kommen weitere Details, die für eine hohe Verdichtungsqualität auch „schwieriger“ Asphalte sorgen.

Auftritt der neuen Gummiradwalze 280i whrend der Technolgoietage der Wirtgen Group Ende April

Die neue Gummiradwalze GRW 280i kommt mit verschiedenen Basisgewichten (10 t, 12 t, 16 t, 18 t, 20 t, 24 t, 28 t) auf den Markt. Je nach Basisgewicht können die Maschinen unterschiedlich viel Ballast aufnehmen. Die äußeren Abmessungen sind für alle Varianten gleich (Länge 4,97 m, Breite 2,166 m, Höhe 3,00 m). Die „Breite über Reifen“ beträgt für alle Typen jeweils 1,83 m. Die Maschine verfügt über eine maximale Arbeitsbreite von 2,084 m.

Die Walze ist ausgestattet mit einem umweltfreundlichen, zukunftssicheren, wassergekühlten 4-Zylinder-Motor mit 85 kW Leistung mit Dieseloxidations- und Stickstoffreduktionskatalysator (DOC und SCR), sowie automatischer Regeneration. Er erfüllt die Anforderungen der EU-Stufe IV und der US-EPA Tier 4.

Wie man die Walze ganz einfach bedient

Das preisgekrönte Bedienkonzept Easy Drive von Hamm, mit dem erstmalig eine Gummiradwalze ausgestattet ist, ermöglicht eine intuitive Bedienung und zeichnet sich durch äußerst ergonomische Fahrerstände aus. Die komplett sprachneutrale Bedienung aller Easy Drive-Walzen ist einfach und damit schnell erlernbar, denn die wenigen Schalter sind im übersichtlichen Fahrerstand klug angeordnet. Gelenkt werden alle Easy Drive-Walzen über ein Lenkrad. Die Fahrsteuerung erfolgt per Joystick mit gut sichtbaren, ergonomisch optimal angeordneten Tastern an der Multifunktionsarmlehne.

Wie man den Asphalt perfekt verdichtet

Durch eine Modifikation des Ballastraums zwischen den Radsätzen und des nach unten offenen Fächerrahmens mit Einschüben lässt sich die Walze jetzt noch einfacher beschicken. Der Walzenhersteller aus Tirschenreuth bietet abgestimmte Ballastkörper-Kits aus Stahl, Magnetit oder Beton – die Walze kann aber auch mit eigenen Ballastkörpern beschwert werden. Durch die geschickte Anordnung des Ballastraums ist die Last stets gleichmäßig auf beide Achsen aufgeteilt – beste Voraussetzung für hochwertige Verdichtung.

Ein hydrostatischer Hinterachsantrieb sorgt bei der GRW 280i für eine Fahrgeschwindigkeit bis zu 19 km/h. Die vorgeschriebene Arbeitsgeschwindigkeit lässt sich bequem über das Bedienpanel per Vorwahlrad einstellen oder sehr feinfühlig selbst durch den Fahrer steuern. Automatische Fahrrampen ermöglichen ein weiches, gleichmäßiges Bremsen und Beschleunigen. Diese Fahrcharakteristik vermeidet Unebenheiten bei der Verdichtung. Die neu konzipierte Lenkachse vorne bringt dank Scheibenbremsen die nötige Bremskraft auf und sorgt damit für viel Sicherheit beim schnellen Fahren, selbst bei maximaler Ballastierung. Bei Arbeiten auf unebenem Gelände ebenso wie auf Flächen unterschiedlicher Temperatur sorgt die optionale Anti-Schlupf-Regelung für die optimale Traktion.

Eine neue Lösung hat Hamm auch für die Radaufhängung gefunden: Zwei Radschwingen zwischen den vorderen Radpaaren der GRW 280i verteilen die Auflast homogen auf die Räder, unabhängig von der Bodenbeschaffenheit. So werden dank der gleichmäßigen Flächenpressung Unebenheiten bei der Verdichtung vermieden. Weiterer Vorteil: Die Aufhängung ist so gestaltet, dass sie nicht ins Blickfeld des Fahrers ragt und damit die Sicht auf die Baustelle nicht stört.

Wie man die Straßenbaumaschine optimiert hat

Je nach Ballastierung variiert die Radlast bei der neuen GRW 280i zwischen 1,25 t und 3,5 t pro Rad. Über die Einstellung des Reifendrucks können Flächenpressung und Aufstandsfläche der Reifen optimal an die jeweilige Verdichtungsaufgabe angepasst werden. Der Fülldruck wird per Taster am Armaturenbrett verändert und wirkt gleichmäßig auf alle Reifen beider Achsen.

Ist die Berieselungsanlage optional mit einem 28 l fassenden Tank für Additive ausgestattet, werden diese nach Vorgabe automatisch dosiert und gemischt. Damit entfällt das manuelle Vormischen ebenso wie die Gefahr der Entmischung. Der Bediener kann während des Verdichtens die Menge an Wasser bzw. Trennmittel variieren.

Wie man die Walze sicher wartet

Für mehr Sicherheit bei den Wartungsarbeiten wurden die Aufstiege zur Wartungsplattform in die Außenkontur integriert und werden einfach nach außen aufgeklappt. Weil sie in dieser Position eine optische Störkontur bilden, kann der Bediener nach Abschluss der Wartungsarbeiten nicht vergessen, die Aufstiege zurück zu schwenken. Die Checkpunkte sind allein auf der rechten Seite des Motors angeordnet. Das Wartungsgeländer neben der Motorhaube bietet Halt und sorgt für Sicherheit.

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