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Archiv 29. August 2018

Modulstraße aus recyceltem Kunststoff

Die Niederländer gelten als gute Kaufleute und experimentierfreudig. Da wundert es nicht, dass sie sich nun mit einem ungewöhnlichen Werkstoff für den Straßenbau beschäftigen: recyceltem Kunststoff.

Beispiel fr eine Kunststoffstrae.
Beispiel fr eine Kunststoffstrae.

Die erste Straße aus recyceltem Kunststoff wird in Zwolle installiert. Das haben die Gemeinde Zwolle und die Provinz Overijssel beschlossen. Schon im September soll das Pilotprojekt starten.

Das Konzept der „Straße aus Kunststoff“ wurde 2015 vom niederländischen Straßenbau-Unternehmen KWS (Tochtergesellschaft von Royal Volker Wessels) vorgestellt. 2016 ging das Unternehmen zur Weiterentwicklung des Projektes eine Partnerschaft mit Wavin und Total ein. Sowohl die Provinz Overijssel als auch die Gemeinde Zwolle sehen in der Straße aus Kunststoff ein großes Potenzial, um den Herausforderungen der Zukunft besser begegnen zu können.

Die Straße aus recyceltem Kunststoff kann zunehmenden klimatischen Veränderungen aufgrund verschiedener Vorteile besser begegnen. So dient der „Hohlraum“ der Straße beispielsweise als Regenwasser-Speicher bei Starkregenereignissen. Zudem sind die Module einfach zu transportieren und schnell verlegbar.

Anne Koudstaal und Simon Jorritsma, die Erfinder der Kunststoffstraße und KWS-Mitarbeiter, erklären: ‚‚Wir freuen uns, dass das Produkt nach einer langen Zeit der Erprobung und Entwicklung Realität wird. Gemeinsam mit der Gemeinde Zwolle und der Provinz Overijssel gehen wir als Partner mit diesem ersten Radweg einen Schritt in eine nachhaltigere Welt.“

Die ersten beiden Pilotprojekte werden in Form von 30 m langen Radwegen umgesetzt. Beide Projekte bestehen aus bereits vorgefertigten Elementen. So können Rohre für Ab- und Regenwasser sowie weitere notwendige Kabel problemlos verlegt werden. KWS, Wavin und Total haben in den vergangenen Jahren intensiv an der Entwicklung und Erprobung des Konzeptes gearbeitet, um etwa die Tragfähigkeit der Modulelemente aus recyceltem Kunststoff selbst zu validieren und zu optimieren. Die bisher erzielten Ergebnisse sprechen klar für die Umsetzung der ersten Pilotprojekte.

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