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Archiv 6. Februar 2018

Löst Strabag das Diesel-Dilemma?

In vielen Ballungsgebieten drohen Diesel-Pkw aufgrund der Stickoxid-Belastung Fahrverbote. In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt ist es der Strabag AG gemeinsam mit weiteren Partnern nun gelungen, diese Schadstoffe abzubauen.

Mit dem F amp;E-Verbundprojekt Na-Hi-Tas (Nachhaltiger High-Tech Asphalt) hat das Strabag-Kompetenzzentrum TPA als federführender Konsortialpartner in Berlin einen Lösungsansatz für Ballungsräume im Kampf gegen die Folgen der steigenden Verkehrsbelastung vorgestellt. Auf einer Konferenz für Neue Materialien im Bauwesen zeigte TPA, wie durch photokatalytisches Granulat und eine lärmmindernde Textur im Asphalt die Belastung durch Luftschadstoffe und Verkehrslärm gesenkt werden kann. Angesichts drohender Diesel-Fahrverbote in deutschen Innenstädten stieß die Präsentation der ersten Ergebnisse des derzeit laufenden Forschungsprojekts beim Fachpublikum im Berlin Congress Center auf große Resonanz. „Na-Hi-Tas kann dazu beitragen, die Lebensqualität in Bereichen mit stark befahrenen Verkehrswegen in Innenstädten nachhaltig zu verbessern“, erklärt Dr. Norbert Simmleit, TPA-Geschäftsführer für Deutschland, die Niederlande und die Schweiz.

Im Verbund mit neun Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft forscht die TPA in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt an der Konzeption nachhaltiger Verkehrswege in Asphaltbauweise. Ein künstlich hergestelltes photokatalytisches Abstreumaterial mit Titandioxid soll dabei helfen, für Mensch und Umwelt giftige Stickoxide (NOx) aus der Luft abzubauen und in unschädliche Nitrate umzuwandeln. Zugleich soll der Asphalt eine lärmmindernde Textur erhalten, mit der die Reifenabrollgeräusche reduziert werden. Außerdem kommt beim Einbau ein neu entwickeltes, mobiles Kontrollsystem zum Einsatz, um die Qualität der Fahrbahnoberfläche zu optimieren. „Wir sind soweit, dass wir mit Na-Hi-Tas jetzt auch Teststrecken bauen können“, sagt TPA-Projektleiter Martin Muschalla. Derzeit liefen dazu schon Gespräche mit potenziellen Auftraggebern.

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