Hydrostatischer 70-Tonnen-Gigant
73 t bringt der Gigant auf die Waage: Die hydrostatische Planierraupe PR 776 von Liebherr mit dem 22-m³-U-Schild wurde bereits im April an den Kunden übergeben. Bereits jetzt zeigt sich, der Koloss arbeitet so effektiv wie zwei Maschinen. Und dabei benötigt er deutlich weniger Kraftstoff.
Im Braunkohle-Tagebau Welzow Süd nahm vergangenen April die erste Liebherr-PR 776 ihren Betrieb in Deutschland auf. Die Planierraupe übertrifft dabei in einer Schicht das Arbeitspensum einer kleineren Maschine im Zweischichtbetrieb. Zusätzlich verbraucht sie deutlich weniger Kraftstoff als dort ebenfalls eingesetzte Mining-Raupen mit konventionellem Antrieb.
Auch härtesten Umgebungsbedingungen trotzt die PR 776. Darum setzt die Straßen- und Tiefbau Welzow GmbH (STW) dieses Modell bei Arbeiten rund um den Hauptabsetzer des Tagebaus ein. Ausgerüstet mit U-Schild, GPS-Maschinensteuerung und Kontergewicht verteilt und planiert sie das vom Absetzer abgeworfene Material.
Mit einer Maximalleistung von 565 kW (768 PS) arbeitet STW mit der Planierraupe ökonomisch: Der stufenlose hydrostatische Antrieb garantiert eine gleichbleibende Motordrehzahl – der Dieselmotor arbeitet so stets im wirtschaftlichsten Bereich. Der zuschaltbare Eco-Modus und die bedarfsgesteuerte Arbeitshydraulik sparen zusätzlich Sprit.
Der Betreiber betont: „Bereits nach wenigen Einsatzwochen erkennen wir, dass der Kraftstoffverbrauch deutlich unter dem vergleichbarer Raupen mit Wandlerantrieb liegt.“ Und weiter: „Außerdem hat uns die PR 776 ermöglicht, vom Zweischichtbetrieb mit einer kleineren Raupe auf einen Einschichtbetrieb umzustellen.“ Das liegt einerseits an ihrer proaktiven Leistungsanpassung, die bei Bedarf mehr Durchzugskraft liefert, andererseits an der intuitiven Steuerung per Joystick und den guten Sichtverhältnissen in der Kabine.
Die Straßen- und Tiefbau Welzow GmbH, die Teil der Aronco Industrie GmbH ist, beschäftigt rund 120 Mitarbeiter und ist überwiegend im schweren Erdbau tätig.
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