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Fachtagung 1. März 2019

Hinterm Horizont

Bei der 66. Winterarbeitstagung der Steine- und Erden-Industrie in Kitzbühel blickt die Steine- und Erdenindustrie über den Tellerrand.

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Der Horizont erstrahlte in Weiß – es waren wunderbare Wintertage in Kitzbühel, ohne dramatische Folgen wie in anderen Skihochburgen Österreichs. Die Kulisse für diese 66. Winterarbeitstagung der Steine- und Erden-Industrie hätte schöner kaum sein können. Rund 270 Unternehmerinnen und Unternehmer der Steine und Erden-Industrie aus Deutschland und Österreich – die meisten von ihnen aus Baden-Württemberg und Bayern – waren nach Tirol gekommen, um unter dem Motto „Horizonte“ Standort und Ausblicke ihrer Branche zu definieren und zu diskutieren. Wie immer standen ihnen dabei Fachleute aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Seite.

Plädoyer für starken Mittelstand

Prominenter Gast aus der Bundespolitik war Steffen Bilger MdB (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Er nahm vor allem die Mobilität der Zukunft in den Blick, zu der die Steine- und Erden-Industrie durch Verkehrswege entscheidend beiträgt. Die anstehende Reform der Bundesfernstraßenverwaltung solle in diesem Zusammenhang für beschleunigte Planungen und schnellere Umsetzungen sorgen, aber: „Die Mittelstandsfreundlichkeit muss dabei gewährleistet bleiben!“ Er verstehe durchaus die Sorgen mittelständischer Verkehrswegebauunternehmen und nehme sie ernst.

Nachhaltiger Umgang mit Bodenschätzen

Weit in die Zukunft blickte der Wissenschaftler und Astronaut Prof. Dr. Ernst Messerschmid, als er die Raumfahrt und ihre immense Bedeutung für unseren Alltag auf der Erde vorstellte. Messerschmid: „Unsere Klimadiskussion würden wir heute anders führen, wenn wir die Raumfahrt und die ihr zu verdankenden Daten nicht hätten.“ Mond und Mars seien jetzt realistische Ziele, die sich am Horizont abzeichneten. Allerdings dürfe man nicht rücksichtslos mit diesen Himmelskörpern umgehen, sondern achtsam und nachhaltig.

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Der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Prof. Dr. Ralph Watzel, plädierte für Nachhaltigkeit im Umgang mit Bodenschätzen. Das gelte für mineralische Rohstoffe mit ihren großen Massenströmen wie für Hochtechnologiemetalle, sogenannte „seltene Erden“. Der BGR-Präsident beschrieb die Rolle seiner Bundesanstalt bei der Aufsuchung und Erforschung künftiger Rohstoffquellen am Beispiel von Tiefsee und Arktis. Thomas Beißwenger

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