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Tops und Flops der Werbegeschenke

Werbegeschenke müssen nicht teuer sein. Wie sich Ihr Name mit einer kleinen Aufmerksamkeit direkt ins Herz des Empfängers mogelt.

Was schenken wir? Diese Frage umtreibt nahezu jeden Unternehmer, gerade zur Weihnachtszeit. Natürlich mag man dem Auftraggeber, der dem Unternehmen einen Millionenauftrag beschert hat, nicht mit einem Feuerzeug abspeisen. Die Einladung ins noble Restaurant, zum Fußballspiel oder ins Varieté ist für den Top-Kunden aus der freien Wirtschaft oder die Mitarbeiter, die tolle Arbeit geleistet haben, natürlich in Ordnung. Öffentliche Auftraggeber können jedoch in Schwierigkeiten geraten, wenn sie mehr als einen Kugelschreiber annehmen. Wie aber platziert man seinen Namen trotzdem im Gedächtnis des Behördenvertreters, des interessierten Besuchers? Wie sticht Ihr Geschenk aus der Fülle an Kalendern und Abreißblöcken hervor?

Das ideale Werbegeschenk soll aus Unternehmersicht in erster Linie den Namen der Firma transportieren. Wenn es so einfach wäre, bräuchten Sie Ihr Logo also nur in möglichst großen Lettern auf ein paar Kalender, ein paar Käppis drucken – fertig wär die Laube. Mit dieser Herangehensweise aber werden Werbegeschenke leicht ein Fall für Altkleidersammlung und Papierkorb, mitsamt der Druck- und Investitionskosten, unglücklicherweise wandert so auch Ihr guter Name in die Tonne. Auf der Suche nach einem wirkungsvollen Präsent handeln Sie klug, wenn Sie die Werbebotschaft zunächst einmal beiseiteschieben und sich nur auf die eigentliche Funktion eines Geschenkes konzentrieren. Die ist ganz simpel: Der Beschenkte soll sich freuen. Freude kommt immer dann auf, wenn ein Präsent eine persönliche, nur auf Ihr Unternehmen zugeschneiderte Botschaft vermittelt, diese sollte lauten: Mit meinem Präsent, lieber Kunde, möchte ich deinen Alltag ein wenig bereichern. Ob Sie diese Botschaft über ein praktisches oder ein schönes Geschenk übermitteln wollen, ist Geschmacksache. Mit beiden Formen können Sie ins Schwarze treffen oder voll daneben lieben. Den Zollstock kann man zwar gut gebrauchen, als klassisches Werbegeschenk ist er jedoch nur einer von vielen Zollstöcken, die hundert andere Unternehmen bereits verschenkt haben. Mit einer wahllos ausgesuchten Pralinenschachtel werden Sie dem Empfänger zwar erfreuen, doch Ihr Name wird es schwer haben, im Gedächtnis haften zu bleiben. Etwas anderes ist es, wenn Sie mit derlei Geschenken einen Überraschungseffekt erzielen, sich der Zollstock plötzlich in eine Wasserwaage umfunktionieren lässt, die Pralinen in der Logo-Farbe Ihres Unternehmens daher kommen oder die Flasche Rotwein aus der Region Ihres Firmensitzes stammt. Entscheidend ist, dass der Beschenkte ohne Blick auf den Firmennamen erkennt, dass das Geschenk von Ihnen und nur von Ihnen stammen kann. Gewonnen haben Sie, wenn sich ein leuchtendes Augenpaar fragt, wer die Idee für ein so schönes Geschenk hatte. Dann ist der Weg frei für Ihren Namen zum Herzen des Empfängers, ganz egal, was das Geschenk gekostet hat.

Foto: Foto: WimL/Fotolia.com

Top: Ob süß, salzig, alkoholisch oder würzig – Kulinarisches kommt in der Regel gut an. Damit der Empfänger das Geschenkte mit Ihrer Marke bzw. Ihrem Namen verbinden kann, reicht es nicht, nur das Logo auf das Präsent zu drucken. Wählen Sie eine Spezialität aus Ihrer Region oder Ihren persönlichen Lieblingswein. Alternativ können Sie auch etwas Alltägliches in der Farbe Ihres Firmenlogos erstellen lassen, Marmelade bietet hier zum Beispiel viele Möglichkeiten und ist gleichzeitig der Bringer am Frühstückstisch. Ebenfalls eine prima Idee: der Adventskalender, z.B. mit einer Süßigkeit für jeden Tag, wird sich in der Vorweihnachtszeit garantiert einen Platz auf dem Schreibtisch oder im Kinderzimmer erobern. Wichtig bei allem ist nur: Wählen Sie etwas Haltbares aus.

Flop: Die Pralinenschachtel oder der Präsentkorb ohne Bezug zur Firma machen sicherlich Freude, nur Ihr Name bleibt dabei auf der Strecke.

Foto: Foto: Ute Schroeter

Top: Sicherheitsschuhe, Helme, Mützen, Taschen – sie machen das Leben sicherer, einfacher, wärmer. Viele Unternehmer lassen sich nicht lumpen und verschenken sogar hochwertige, teure Softshell-Jacken. Was jedoch nicht bedacht wird: Niemand – egal ob in der Freizeit oder im Beruf – möchte als Werbeplakat durch´s Leben gehen, d.h. eine noch so hochwertige Tasche, auf der aber ein fetter Werbeslogan prangt, wird zum einsamem Dasein im hintersten Schrankwinkel verdammt sein. Wer sein eigentlich sehr sinnvolles Geschenk vor solchem Schicksal bewahren will, sollte mutig sein und das Logo entweder äußerst dezent platzieren oder sogar ins Innere von Jacke, Tasche und Co. verbannen. Farblich können Sie ja trotzdem eine gedankliche Brücke zur Firma bauen.

Flop: Regenjacken, Schirme, Handschuhe lassen sich wunderbar mit dem Firmenlogo bedrucken, doch gerade das führt dazu, dass das Accessoire gar nicht oder nur im Dunkeln benutzt wird. Dafür, dass Ihr Name im stillen Kämmerlein oder gar in der Altkleidersammlung versauert, sind solche Gaben einfach zu teuer.

Foto: Foto: David Spoo

Top: Mit Einkaufschips, kleinen Taschenlampen, Flaschenöffner, Taschenmesser oder einem Datenstick machen Sie nichts verkehrt. Es sind Gegenstände, die im Fall der Fälle nützlich sind. Diese Präsente müssen sich allerdings gegen hohe Konkurrenz durchsetzen, hierbei sollten Sie Ihren Namen, sei es durch Farbe, Form oder durch ein bemerkenswertes Detail, ins Rampenlicht stellen. Datensticks beispielsweise setzen der Phantasie kaum Grenzen. Achten Sie bei diesen vergleichsweise kostengünstigen Gegenständen auf eine hohe Qualität, denn es kann Ihrem Ansehen schaden, wenn sich etwas billig anfühlt oder vielleicht sogar gleich kaputt geht.

Flop: Ihr Logo in Form eines funktionslosen Schlüsselanhängers braucht wirklich niemand.

Foto: Foto: Ute Schroeter

Top: Wer eine Alternative zum Kugelschreiber sucht, ist beispielsweise mit einem Klebezettel-Block, unter dem Markennamen „Post it´s“ bekannt, gut beraten, davon kann man nicht genug haben. Gleiches gilt für Becher, Tassen oder Trinkflaschen. Letztere haben gute Chancen, auch in der Freizeit genutzt zu werden, z.B. beim Sport, beim Picknick. Auch wenn Termine zunehmend in Outlook und Smart-Phone eingetragen werden – der Wand- oder Übersichtskalender wird immer noch gebraucht. Für den schnellen Überblick über Wochentage und Kalenderwochen gibt es nichts Besseres. Beim Bayerischen Industrieverband Steine und Erden (BIV) sind Wandkalender mit Motiven aus der Steine- und Erdenindustrie erhältlich.

Flop: In Zeiten von Outlook ist der Taschenkalender out. Kugelschreiber und Bleistifte sind zwar nützlich, doch selbst der ausgefallenste Stift wird es schwer haben, sich gegen die Masse durchzusetzen.

Foto: Foto: konradbak - Fotolia.com

Top: Einem Geschenk, von dem man weiß, dass es garantiert weiterverschenkt wird, traut man wenig Werbewirksamkeit zu. Jedoch: Das Ziel, nämlich Freude auszulösen, lässt sich kaum besser als mit einem kindgerechten Geschenk erreichen. Jeder Erwachsene steht in Kontakt mit Kindern, selbst wenn er keine eigenen hat, gibt es Nichten, Neffen, Nachbars- und Patenkinder. Die Freude eines Kindes ist ansteckend: Wenn sie strahlen, freuen sich auch die Erwachsenen. Hier ist es relativ einfach, die besagte Brücke zu Ihrem Unternehmen zu bauen: ein Puzzel oder Malbuch mit einem Motiv aus der Steine- und Erdenindustrie, ein Spielbausatz von einem Gebäude, einer Brücke oder einer Maschine, ein Buch, das sich mit Baustellen beschäftigt, ein Geschicklichkeitsspiel oder gerne auch den guten alten Luftballon. Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe MIRO bietet ein Memory-Spiel unter dem Namen „MIRORY“ mit Szenen aus der Rohstoffgewinnung an.

Foto: Foto: normanherauf/Fotolio.com

Flop: Horden an Kuschelhasen und Stofflöwen bevölkern Deutschlands Kinderzimmer. Vor diesem Hintergrund ist die Chance relativ gering, dass der beschriftete Teddy in den allgemein gut bestückten Streichelzoo aufgenommen wird. Das Geld ist in ein sinnvolles Spielzeug wesentlich besser investiert.

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