Eisenhüttenschlacken einsetzen
Das Institut für Baustoffforschung in Duisburg, FEhS, hat einen Leitfaden für Eisenhüttenschlacke veröffentlicht. Er gibt einen umfassenden Überblick zu den Baustoffen aus der Eisen- und Stahlindustrie, die im Verkehrswegebau eingesetzt werden.
Ziel des Leitfadens ist es, öffentlichen Verwaltungen sowie privaten Bauherren und Bauunternehmen technische und administrative Hilfestellungen bei der Verwendung industrieller Gesteinskörnungen aus Eisenhüttenschlacken in Nordrhein-Westfalen zu geben.
Dabei hat sich das Institut in einem ersten Schritt auf den Stahlstandort Nordrhein-Westfalen fokussiert. Dies gilt insbesondere für das derzeit von den jeweiligen Bundesländern aufgestellte Regelwerk. Die darüber hinaus gehenden Inhalte des Leitfadens gelten für Eisenhüttenschlacken auch in anderen Bundesländern.
Die Baustoffe aus der Stahlindustrie leisten bereits seit langer Zeit einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung. Durch den Einsatz dieser Nebenprodukte konnte in den letzten sieben Jahrzehnten in Deutschland der Abbau von insgesamt mehr als 1 Mrd. t Naturstein vermieden werden. Dies entspricht dem Volumen der Zugspitze oder des Tegernsees. Allein im Verkehrswegebau wurden mehr als 600 Mio. t Natursteine substituiert.
„Unabdingbare Voraussetzung für den umfassenden Einsatz dieser ressourcenschonenden Baustoffe ist dabei eine produktneutrale Ausschreibung von Baumaßnahmen. Nur diese garantiert allen Anbietern einen fairen Zugang zum Markt. Im Sinne der Ressourcenschonung sollten die Baustoffe aus Eisenhüttenschlacken bei technologischer Eignung und Einhaltung der Umweltverträglichkeitsparameter darüber hinaus sogar vorrangig eingesetzt werden“, so Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts.
Passend zu diesem Artikel
Nach dem Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung hat das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung seinen Leitfaden „Eisenhüttenschlacke: Wertvoller Rohstoff für einen nachhaltigen Verkehrswegebau“ aktualisiert.
Mit dem Ziel einer umfassenden Analyse des Risikos von Starkregen sowie von wirksamen Präventionsmaßnahmen ist ein neues Forschungsprojekt der Hochschule Coburg gestartet.
Gut jedem zweiten Unternehmen fehlen die Fachkräfte für eine umfassende Datenanalyse. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Digitalisierung 2024“, die die Unternehmensberatung Staufen und AppliediT gemeinsam durchgeführt haben.