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Archiv 5. Februar 2015

Eckpfeiler für den Ausbau stehen

Die Eckpfeiler für den Ausbau der A 45 mit der Erneuerung der 32 Großbrücken zwischen dem Westhofener Kreuz bei Dortmund und der hessischen Landesgrenze stehen. Allein für die Autobahnbrücken werden die Baukosten in den kommenden 15 Jahren auf mehr als 1,3 Mrd. Euro geschätzt.

Mit dem Masterplan wollen soll eine gemeinsame Herangehensweise von ffentlicher Hand, Wirtschaft und ffentlichkeit sichergestellt werden
Mit dem Masterplan wollen soll eine gemeinsame Herangehensweise von ffentlicher Hand, Wirtschaft und ffentlichkeit sichergestellt werden

Anlässlich der Präsentation des „Masterplans A 45" erklärte Nordrhein-WestfalensVerkehrsminister Michael Groschek: „Die Arbeiten auf dem gesamten Streckenzug stellen in bautechnischer, verkehrlicher und damit verbundener kommunikativer Hinsicht eine ganz besondere Herausforderung dar. Ich begrüße es außerordentlich, dass wir diese Herausforderung gemeinsam von öffentlicher Hand und Wirtschaft angehen und bin davon überzeugt, dass wir diese auch erfolgreich meistern werden. Zudem kann dieses Großprojekt in Südwestfalen Modellcharakter für das gesamte Bundesgebiet haben."

Für die Arbeiten auf dem 98 km langen Autobahnabschnitt kündigte Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen von Straßen.NRW, eine umfassende Beteiligung der Öffentlichkeit an. Darauf habe man sich mit den Industrie und Handelskammern der Region verständigt: „Mehr als 70.000 Fahrzeuge nutzen täglich die A 45, davon bis zu 16.000 Lkw. Da werden Verkehrsbeeinträchtigungen in den kommenden Jahren nicht zu vermeiden sein", sagte Siebert und kündigte eine umfassende Informationskampagne an: „Es ist wichtig, möglichst viele Autofahrer, Anwohner und Wirtschaftsunternehmen gut zu informieren, so dass sie rechtzeitig wissen, welche Beeinträchtigungen sie erwarten. Dann steigt auch die Akzeptanz", zeigte er sich überzeugt.

Vor allem das Internet soll eine wesentliche Informationsplattform bieten. Auf diesem Weg werden auch die Fragen und Hinweise der Autofahrer berücksichtigt. Ein Beirat soll gegründet werden mit dem Ziel, den Mitgliedern Informationen zur Baustelle aus erster Hand zu geben. Im Bereich der Brücken soll es eigene Informationsveranstaltungen geben, die einen Einblick in den Stand der Arbeiten erlauben. Auch Baustellenbesuche und Informationsveranstaltungen für die Fachwelt sind Planungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit. An zentraler Stelle sollen alle Fakten zur Baustelle gesammelt und die Kommunikation gesteuert werden.

Bereits im Bau ist die neue Lennetalbrücke bei Hagen. Für die beiden Talbrücken „Rinsdorf" und „Rälsbach" zwischen Siegen und Wilnsdorf werden aktuell die Ausschreibungen vorbereitet, für den Beginn des Neubaus ist die Jahresmitte 2016 vorgesehen, ebenso wie für die Talbrücken „Kattenohl" und „Brunsbecke" zwischen Hagen und Lüdenscheid. Die Talbrücken „Sterbecke" und „Rahmede" bei Lüdenscheid sind ab 2018 vorgesehen, die Brücken „Eisern" zwischen Wilnsdorf und Siegen könnten 2019 folgen.

Die A 45 und damit auch die Brücken sind älter als 45 Jahre. Die Autobahn wurde ursprünglich für 30.000 bis 40.000 Fahrzeuge geplant. Heute muss sie damit das Doppelte aushalten. Zudem hat sich in den vergangenen 50 Jahren das zulässige Gesamtgewicht eines Lkw von 24 auf 44 t erhöht. Das sind die wesentlichen Gründe, warum vor allem die Brücken noch vor Ablauf ihrer geplanten Lebensdauer erneuerungsbedürftig sind. Zudem gelten bundesweit seit einigen Jahren neue und strengere Richtlinien in Bezug auf die Statik der Brücken.

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Schon im Bau und hier in der Illustration: der Bau den Lennetalbrücke

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