Die erste Solarstraße der Welt
Bereits seit längerem gibt es die Idee, diese Kraft der Sonne auch in Straßen zur Stromproduktion zu nutzen. Die französische Regierung will mittelfristig rund 1.000 Straßenkilometer mit Solarmodulen auszurüsten. In der Stadt Tourouvre-au-Perche in der Normandie wurde am 22. Dezember eine Solarstraße eingeweiht, die normalen Verkehr aufweist.
Auch Umwelt-und Energieministerin Ségolène Roayal war mit dabei. Auf einer Strecke von 1 km der RD5 wurden insgesamt 2.880 Solarpanele verbaut. Diese sollen die Straßenbeleuchtung der Stadt mit Strom versorgen.
Die Investitionen in diese erste Teststrecke fielen alles andere als gering aus: Der Bau der Straße kostete 5 Mio. Euro. Dafür rechnen die Initiatoren mit der Produktion von 280 Megawattstunden Strom jährlich. Naturgemäß ist dabei allerdings mit einigen Schwankungen zu rechnen. Die beteiligten Experten gehen davon aus, dass die Stromproduktion an sonnenreichen Tagen mit 1,5 MWh in etwa doppelt so hoch liegen dürfte wie an kalten Wintertagen, wo man mit 760 kWh rechnet. In erster Linie geht es bei der nun eröffneten Teststrecke allerdings auch nicht um die Menge des produzierten Stroms, sondern darum, die Praxisfähigkeit der Technik unter Beweis zu stellen.
Fünf Schichten durchsichtiges Silikon sollen dafür sorgen, dass die Solarmodule den Belastungen des Straßenverkehrs standhalten. Ob dies allerdings in der Realität auch tatsächlich so ist, soll nun auf der ersten Solarstraße in Frankreich getestet werden. Entwickelt und gebaut wurde die Teststrecke von der privaten Firma Colas‘ Wattway. Selbst wenn sich die Technologie aber nun in der Praxis als wirksam erweisen sollte, bleibt noch die Frage zu klären, ob sich ein großflächiger Einsatz auch finanziell lohnt.
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