Baustart auf dem südlichen Berliner Ring
Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider und Rainer Bomba, Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur haben mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für den Ausbau der A 10 zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam gestartet.
Kathrin Schneider: „Die rund neun Kilometer sind der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt in Brandenburg. Der Ausbau gehört zum Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit Nummer 11. Besonders wichtig war uns bereits bei der Planung der Lärmschutz. Auch wenn es mit dem Solarprojekt nicht geklappt hat, werden die Menschen umfassend vor Verkehrslärm geschützt durch den Bau von bis zu 8 m hohen Lärmschutzwänden und dem Einbau von offenporigem Asphalt. Das allein kostet 10 Mio. Euro.“
Der Berliner Südring ist Bestandteil des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) sowie Bestandteil des Paneuropäischen Verkehrskorridors von Deutschland nach Russland. Der Abschnitt zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam übernimmt eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen den Autobahnen A 2 und A 9 sowie der A 115 in Richtung Berlin.
Die Erweiterung auf 9 km Länge zwischen den Autobahndreiecken Nuthetal und Potsdam von derzeit sechs auf acht Fahrstreifen ist aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbelastung erforderlich. In der Prognose für 2025 wird von einer Erhöhung der Verkehrsbelastung von heute von 90.000 auf 117.000 bis 126.000 Fahrzeugen in 24 Stunden ausgegangen. Davon sind rund ein Viertel Lkw.
Hinzu kommt die Erweiterung der Rastanlage Michendorf-Süd von derzeit 50 Stellplätzen auf 180 Pkw- und 160 Lkw-Stellplätze. Die Gesamtkosten betragen 150,7 Mio. Euro, wovon 9 Mio. für den Ausbau der Rastanlage vorgesehen sind.
Die Realisierung der achtstreifigen Erweiterung der A 10 erfolgt in 7 Phasen bei Aufrechterhaltung des Verkehrs. Die Tank- und Rastanlage Michendorf Süd wird koordiniert mit den Bauphasen auf der A 10 erweitert. In allen Bauphasen werden mindestens drei Fahrstreifen je Fahrtrichtung aufrechterhalten. Darüber hinaus werden Nothaltebuchten vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2020 abgeschlossen sein, womit auch das VDE-Projekt Nr. 11 beendet sein wird. Der Streckenausbau ist auch Pilotprojekt für eine partnerschaftliche Projektabwicklung.
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