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Archiv 25. September 2018

Ausgebaut von Berlin bis Polen

Fünf Jahre haben die Bauarbeiten gedauert, jetzt ist die A 12 für den Verkehr wieder freigegeben. Die Autobahn wurde vom Dreieck Spreeau aus bis zur Anschlussstelle Fürstenwalde-West auf 16 km in drei Teilabschnitten grundsaniert und mit einem Standstreifen ausgestattet. Damit ist die A 12 nun komplett saniert und verbreitert.

Die drei Bauabschnitte und damit der gesamte Ausbau der A 12 sind nun beendet
Die drei Bauabschnitte und damit der gesamte Ausbau der A 12 sind nun beendet

Die A 12 verbindet Berlin mit Frankfurt (Oder) und Polen. Seit Anfang der 1990er Jahre erfolgte schrittweise ein grundhafter Ausbau der A 12 im Land Brandenburg. Ziel war die erstmalige Erstellung von Standstreifen sowie die Erneuerung der Fahrbahn. Durch dieses Bauvorhaben wurde die größte noch bestehende Engstelle der Europastraße 30 im Land Brandenburg und gleichzeitig eine der gefährlichsten Unfallhäufungsstellen beseitigt.

Auf der gesamten Länge wurden der komplette Straßenkörper beider Richtungsfahrbahnen (zwischen Autobahndreieck Spreeau und der Anschlussstelle Fürstenwalde-West erneuert. Gleichzeitig erfolgte eine Verbreiterung des gesamten Querschnitts von 24 auf 29,5 m; also auf vier Fahrbahnen plus jeweils einem Standstreifen. Neben dem Umbau der beiden Anschlussstellen Friedersdorf und Storkow wurden 5 Brücken neu gebaut und umfangreiche Neupflanzungen von Bäumen und Sträuchern vorgenommen. Darüber hinaus sind Lärmschutzwälle angelegt worden. Damit ist die Autobahn vom Dreieck Spreeau bis zur Bundesgrenze deutlich sicherer zu befahren als zuvor.

Zu der Sanierung gehörte auch der Bau von Regenrückhaltebecken und Reptilienschutzzäunen. Als Ausgleichsmaßnahme wurden 2,1 ha Land entsiegelt und 68 ha Wald aufgeforstet. Um das Unfallrisiko im Winter zu senken, wurden die Bauarbeiten in den jeweiligen Jahren auf die Monate April bis Oktober beschränkt. Der Verkehr wurde von November bis März auf zwei Spuren je Richtung geführt.

Im Zeitraum 2013 bis 2015 wurden im 1. und 3. Bauabschnitt zeitgleich die Baumaßnahmen umgesetzt. Der 2. Bauabschnitt wurde 2016 in Angriff genommen und nun abgeschlossen.

Die Gesamtbaukosten lagen bei 69,3 Mio. Euro. Davon trägt der Bund etwa 66 Mio. Euro. Der Umbau der Anschlussstellen Storkow und Friedersdorf wurde vom Land Brandenburg getragen: Kosten 700.000 Euro. Die Europäische Union hat aus dem Förderprogramm für die Transeuropäischen Netze 2,6 Mio. Euro bereitgestellt.

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