Direkt zum Inhalt

Aus die Maus

Die Sondierungsgespräche über einen möglichst umweltschonenden Ausbau der A 20 sind gescheitert. „Wir halten weitere Gespräche für nicht erfolgversprechend“, teilten die Naturschutzverbände Nabu und BUND am Freitag in Kiel mit.

In der Segeberger Kalkberghhle berwintern von Anfang September bis Mitte Mai regelmig sieben Fledermausarten.

In einem Sondierungsgespräch mit dem Landesbetrieb Straßenbau hatten die Verbände eine außergerichtlichen Einigung gesucht, „um einen Schutz der unersetzlichen Fledermaushabitate im Travetal zu erreichen“. Der Landesbetrieb sei zu keiner Änderung der Verkehrsführung oder zu substanziellen Schutzmaßnahmen für Fledermäuse bereit, so die Umweltverbände. Demnach sind «die Probleme mit der beantragten Trasse so groß, das ein Schutz der Fledermäuse durch einzelne Maßnahmen nicht möglich ist. Dies könnte allein durch eine andere Trassenführung gesichert werden“, erläuterte der stellvertretende BUND-Landesvorsitzende Hans-Jörg Lüth.

Am östlichen Stadtrand von Bad Segeberg gebe es eine Hauptflugtrasse der Fledermäuse der Segeberger Höhle. „Diese muss zwingend erhalten und gesichert werden.“ Die Tiere benötigten eine sichere Passage der zukünftigen A-20-Trasse im Bereich ihrer jetzigen Flugwege.

Beide Verbände bereiten sich daher weiterhin auf die für den 22. Oktober vorgesehene Verhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig vor. „Wir sind sicher, dass es das höchste deutsche Verwaltungsgericht nicht zulassen wird, dass eines der bedeutendsten Fledermausvorkommen Europas bei Bad Segeberg durch die Zerstörung des Naturreservats Travetal in ihrem Bestand massiv beeinträchtigt wird“, meinten Lüth und der Nabu-Landesvorsitzende Hermann Schultz.

Passend zu diesem Artikel