Jahr des Endspurts
Der Ausbau der A 7 als ÖPP-Modell wird nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz und Hamburgs Verkehrssenator Frank Horch auf schleswig-holsteinischem Boden noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können.
Mit der für Ende des Jahres angepeilten Fertigstellung von sechs Bauabschnitten wären nahezu 95 % der Strecke realisiert, was zu einer deutlichen Entspannung des Verkehrs führen wird.
„Das bedeutet allerdings für alle Beteiligten noch eine große Herausforderung, um die erforderlichen Leistungen auf den insgesamt 65 km zu realisieren", sagte Buchholz beim traditionellen A-7-Jahresgespräch in Kiel. Zum Ausbau zählen neben der Fahrbahn unter anderem auch 72 Brücken, der 550 m lange Lärmschutztunnel Schnelsen, 100.000 Quadratmeter Lärmschutzwände, 70 Verkehrszeichenbrücken und zehn Rastanlagen.
Senator Frank Horch zeigte sich mit dem bisherigen Verlauf des von der Deges sowie dem Baukonsortium Via Solutions Nord (VSN) gemanagten Projekts zufrieden: „Die Erweiterung der Autobahn und der Bau der Hamburger Deckel sind zukunftsweisende Projekte mit einer Strahlkraft weit über Hamburg hinaus. Die Arbeiten gehen zügig voran, insbesondere beim Stellinger Deckel und der Langenfelder Brücke. Für den Deckel Schnelsen erwarten wir den Einfahrbetrieb in die erste Röhre in diesem Sommer. Die Ingenieurleistungen bei dem anspruchsvollen A7-Ausbau im fließenden Verkehr mitten in Hamburg sind beeindruckend", so Horch.
Deges-Bereichsleiter Bernd Rothe erinnerte daran, dass 2017 vier Abschnitte von knapp 23 km Länge für den Verkehr freigegeben wurden und damit im ersten Quartal die Ausbau-Halbzeit erreicht worden sei. Zudem sind die Strecken zwischen Neumünster Mitte und Großenaspe (Bauabschnitt 2), Bad Bramstedt und Kaltenkirchen (Bauabschnitt 4) und Barmstedt und Norderstedt (Bauabschnitt 6) auf der Richtungsfahrbahn Süd so weit voran geschritten, dass sie im ersten Quartal sukzessive unter Verkehr genommen werden können. Anschließend wird dann die Richtungsfahrbahn Nord erweitert.
Nach den Worten von Rothe werden – wie in den letzten Jahren – auch 2018 einige nächtliche Voll- und Teilsperrungen der A 7 in bestimmten Bereichen unerlässlich sein. Via Solutions Nord geht von insgesamt 8 nächtlichen Vollsperrungen aus.
Die länderübergreifende Koordinierung der Baustellen wird als reibungslos eingeschätzt.
Der Ausbau der A 7 zwischen dem Bordesholmer Dreieck und dem Autobahndreieck Hamburg-Nordwest erfolgt im Rahmen eines Verfügbarkeitsmodells. Der Auftragnehmer „Via Solutions Nord" wird die Autobahn auch nach dem Ausbau bis in das Jahr 2044 betreiben. Das damit verbundene Finanzvolumen für Bau, Erhaltung, Betrieb und Finanzierung beläuft sich bis zum Vertragsende auf 1,6 Mrd. Euro. Die Projektgesellschaft Via Solutions Nord ist ein Konsortium bestehend aus Hochtief PPP Solutions, Kemna Bau und dem Investor Dutch Infrastructure Fund.
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