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Archiv 1. Juli 2016

Wiegen mit Radlader

Eine zweite, stationäre Waage zur Vorverladung ist recht teuer und deren Einbau beinhaltet viel Zeit und teils umfangreiche Fundamentarbeiten. Aus diesem Grunde können Radlader-, Muldenkipper- oder Abrollkipper-/Absetzkipperwaagen eine gute Alternative darstellen.

Pfreundt hat das Messprinzip SWT (Speed Weigh Technology) entwickelt, mit dem das Gewicht schon bei minimaler Schaufelhhe und ber den weiteren Hubbereich przise angezeigt wird.
Pfreundt hat das Messprinzip SWT (Speed Weigh Technology) entwickelt, mit dem das Gewicht schon bei minimaler Schaufelhhe und ber den weiteren Hubbereich przise angezeigt wird.

Das Unternehmen Praxis Software hat zusammen mit der Bark System- und Wiegetechnik die Radladerwaage XR4309 entwickelt. Diese verfügt nicht nur über eine komplette Hardware mit allen Sensoren, Drucker und Anzeigedisplay, sondern auch über verschiedene Dienstleistungen wie Formulareinrichtung des Lieferscheins (bis zum Format DIN A5), Lieferscheinerstellung (inklusive Durchschläge), den Datenabgleich sowie die Übergabe in das vorhandene ERP- (Enterprise-Resource-Planning-) System mit Einrichtung der BauPVO (Bauprodukte-Verordnung). Alle Daten sind in Echtzeit verfügbar. Eine elektronische Weitergabe über www.bau-else.de für den digitalen Lieferscheinaustausch mit Kunden und Spediteuren kann ebenfalls vorgenommen werden.

Die Radladerwaage XR4309 ist selbstverständlich eichfähig und von der PTB (Physikalisch-Technische Bundesanstalt) zugelassen. Sie lässt sich in jedem Radladermodell innerhalb eines halben Tages einbauen, einrichten und eichen. Sie ist damit genau so vollwertig wie eine stationäre Waage. Darüber hinaus sind Radladerwaagen innerbetrieblich gut nutzbar, wenn beispielsweise eine kleine Mannschaft an unterschiedlichen Standorten die Rohstoffe abbaut. Da werden die Radlader einfach mitgenommen und die Daten lassen sich dann beim Rohstoffabbau direkt zur Zentrale melden. Der Fahrer kann sich jeweils werksbezogen anmelden und man erhält so die volle Übersicht. Die Abrechnung des geeichten Radladers kann sowohl intern in der Kostenstellenrechnung als auch extern in der Preisrechnung werksbezogen genutzt werden. Eine lückenlose Dokumentation bei verteilten Ressourcen ist damit möglich.

Neues Messprinzip

Der Waagenhersteller Pfreundt hat für Radladerwaagen ein neues Messprinzip entwickelt. Die aktuelle dynamische Verwiegung erlaubt bereits die Gewichtsermittlung im laufenden Arbeitsprozess, also während der Hubbewegung und in der Fahrt. Mit dem neuen Messprinzip SWT (Speed Weigh Technology) wird jetzt der so genannte Messbereich erweitert. Das bedeutet, dass das Gewicht schon bei minimaler Schaufelhöhe und über den weiteren Hubbereich präzise angezeigt wird. Das System wiegt zudem bei jeder Hubgeschwindigkeit des Hubgerüstes, selbst wenn diese im Hub variiert. Gewichte werden auch trotz störender Schwankungen der Maschine und in der Hydraulik, z.B. während der Fahrt, genau ermittelt. Das Material kann in jeder Höhe aufgenommen und verladen werden. Restmengen in der Schaufel können einfach von der Summe abgezogen werden, wenn diese nicht auf den Lkw verladen wurden. Das Gewicht wird nach Informationen des Herstellers auch dann präzise angezeigt, wenn die Verwiegung während der Fahrt des Laders auf unebenem Untergrund oder auf Rampen erfolgt.

Wiegen beim Hubvorgang

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Auch der finnische Waagenhersteller Tamtron will mit seinem neuen System genaues Wiegen beim Hub möglich machen. Seit Mitte 2015 rüstet das Unternehmen Radladerwaagen mittels „Smart Weighing“ aus.  Die Smart Weighing-Wägetechnologie soll einerseits erheblich das Produktivitätsniveau erhöhen und andererseits noch vielfältigere Betriebsmethoden als zuvor ermöglichen. Üblicherweise erfolgt das Wägen in einer bestimmten Hubphase, wobei hier das Problem von Messfehlern auftauchte, sobald der Hub in der Messphase ungenau war. Ein zusätzlicher Zeitaufwand war das nötige Absenken des Auslegers, bevor man eine neue Wägung vornehmen konnte. Mittels der neuen intelligenten Smart Weighing -Wägetechnologie wird während des gesamten Hebevorganges gewogen, sodass auch unebenes Gelände kein Problem darstellt - gewogen werden kann in jeder gewünschten Phase innerhalb des Wägungsbereiches. Hierdurch vermindert sich die Anzahl von Messfehlern und es bleibt mehr Zeit für produktives Arbeiten.

Die Smart Weighing-Technologie ermögliche ein schnelleres und genaueres Verwiegen der letzten Schaufelladung, da der Ausleger nicht gesenkt werden muss, betont das Unternehmen. Die Schaufel ist direkt vor Ort einfach mit der richtigen Materialmenge beladbar. Dies bedeutet Zeit- und Treibstoffersparnis sowie eine enorme Arbeitserleichterung - zusätzliche Hubphasen fallen weg. Sowohl Installation, Kalibrierung als auch Verifizierung können am selben Tag erfolgen. Die Smart Weighing-Waage ist für alle Maschinenmodelle erhältlich, wobei ihre Installation nur wenig Änderungen an der Hubmaschine verlangt.


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