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Mit Erhaltung CO2-Emissionen senken

Ein Positionspapier der EAPA zeigt, dass gut erhaltene Straßen Emissionen, die durch den Verkehr hervorgerufen werden, gesenkt werden können. Erarbeitet wurde das Positionspapier von der „Road CO2 Group“, ein Zusammenschluss von EAPA (Europäischer Asphaltverband), Eupave (Europäischer Betonverband) und Fehrl (Zusammenschluss der europäischen Forschungsinstitute im Straßenbau).

Schlüsselelement sind ebene und gut erhaltene Straßenoberflächen. Verfügen doch diese über einen geringen Rollwiderstand und verringern so die CO2-Emissionen durch die Fahrzeuge. Studien haben gezeigt, dass bei einem Anstieg der Profiltiefe von 1 mm der Kraftstoffverbrauch bei 88 km/h um etwa 1,5 % und bei 56 km/h um etwa 2 % ansteigt. Auf einem amerikanischen Testgelände konnte nachgewiesen werden, dass nach einer Erneuerung des Straßenbelages der Kraftstoffverbrauch um 4,5 % sinkt. Wären also Dreiviertel aller Straßen in Europa in einem guten Zustand, könnten fast 28 Mio. t CO2 eingespart werden. Für den gleichen Effekt müssten 6 Mio. Fahrzeuge durch emissionsfreie Fahrzeug ersetzt werden. „Diese Chance sollten wir uns in Europa nicht entgehen lassen“, so Carsten Karcher, Direktor der EAPA.

Daher sollten die Sanierung und Erhaltung von Straßen Bestandteil der Strategien zur Verringerung der Emissionen des Straßenverkehrs sein. Die „Road CO2 Group“ forderte deshalb verstärkte Investitionen in die Straßenerhaltung und eine stärkere Aufmerksamkeit für den Zusammenhang zwischen intakter Straßeninfrastruktur und Verringerung der CO2-Emissionen. Das Positionspapier „Road Pavement Industries Highlight Huge CO2 Savings Offered by Maintaining and Upgrading Roads" wurde deshalb erarbeitet, um die Notwendigkeit und die Effekte der Straßeninstandhaltung aufzuzeigen und die notwendigen Fakten den Verantwortlichen in den Ländern und in den europäischen Gremien an die Hand zu geben.

„Die Forschungen von Mitgliedern des Fehrl haben gezeigt, dass ebene Straßen die CO2-Emissionen des Straßenverkehrs in der Größenordnung von 5 % reduzieren können", konstatiert Thierry Goger, Generalsekretär von Fehrl. Umgekehrt, also wird das Straßennetz vernachlässigt und bleibt die Erhaltung aus, bedeutet dies, dass die CO2-Emissionen ansteigen. Die Verantwortlichen für Straßen sollten also nicht vergessen, dass unebene Straßen nicht nur die Verkehrssicherheit senken, sondern auch verhindern, die CO2-Reduktionsziele zu erreichen.

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