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Fräsen bescheren neue Aufträge

Bagger sind längst zu multifunktionalen Geräteträgern geworden, die sich mit den passenden Anbaugeräten zahlreichen Herausforderungen stellen. Die Regrata GmbH hat sich durch den Erwerb von Anbaufräsen neue Aufträge gesichert.

Mit dem Hitachi-Bagger ZX290-5 bildet die Rockwheel-Frse D30 ein starkes Duo.

Fräsen können das Leistungsspektrum eines Bauunternehmens enorm erweitern, weil sie schnell und präzise Material entfernen, Wände und Rohrkanäle begradigen und Auswüchse entfernen können, wo andere Anbaugeräte passen müssen. Fräsen kommen überall da zum Einsatz, wo ein Reißlöffel aufgrund der Härte des vorliegenden Gesteins nicht mehr weiterkommt oder das Gestein nicht so extrem hart ist, dass es nur noch mit einem Hydraulikhammer oder Sprengungen vorangeht. Überall in diesem Zwischenbereich, zwischen ganz weichem und ganz hartem Gestein, ist das ideale Einsatzgebiet für die Rockwheel-Anbaufräsen zu finden. Diese Fräsen der Firma Rokla sind exklusiv beim Baumaschinenhändler und Systempartner Kiesel erhältlich.

Diese Erfahrung machte auch Werner Ohlrogge, der Geschäftsführer der Regrata GmbH - ein Tochterunternehmen des norddeutschen Baukonzerns Matthäi -, nachdem er das Anbaugeräte-Spektrum seines Unternehmens um zwei Rockwheel-Fräsen vom Typ D30 erweitert hatte. Zwischen der Regrata und Kiesel besteht eine enge Partnerschaft, so werden die spezifischen Lösungen auf die Anforderungen von Regrata durch Vertriebsleiter Gert Wussow und das Kiesel-Team umgesetzt. Das Ziel für die neuen Fräsen war folgendermaßen definiert: Das Unternehmen wollte sein Dienstleistungsangebot ausweiten. Bereits beim ersten Einsatz in Bremerhaven, konnte die Regrata bei einem Rückbauprojekt am Hafentunnel nicht nur ausbaggern, sondern war auch in der Lage, die Beton-Schlitzwände zu begradigen. Dabei wurden mit der Fräse bis zu 60 cm tiefe Auswüchse aus dem harten Material entfernt. Hier präsentierte sich die Fräse im Zusammenspiel mit dem Hitachi ZX290-5 als äußerst leistungsstark. „Durch die Anbaufräse haben wir jetzt mehr Aufträge als zuvor, unser ganzes Leistungsspektrum ist größer geworden, sodass wir unseren Kunden mehr Dienstleistungen aus einer Hand anbieten können“, berichtet Ohlrogge, dessen Konzept aufgegangen ist.

Nicht nur mehr Aufträge, auch ein viel wirtschaftlicheres Arbeiten ist mit Hilfe der Fräsen möglich, sagt Regrata-Baustellenleiter Thomas Steinbach, nachdem er die Fräsen zunächst beim Einsatz in Bremerhaven und später in Neubrandenburg im Einsatz hatte: Hier kam es beim Rückbau einer Eisenbahnbrücke darauf an, die Widerlager auf beiden Seiten der Brücke erschütterungsfrei zurück zu bauen, während direkt nebenan der Straßen- und Bahnverkehr weiterlief. Zudem hieß es Rücksicht nehmen auf denkmalgeschützte Gebäude, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Baustelle befinden.

 „Die Fräsen sorgen mit dafür, dass unser Bagger ständig läuft. Durch das Schnellwechselsystem OilQuick können wir sehr schnell zwischen den Anbaugeräten wechseln und abwechselnd baggern, schneiden und fräsen. Das spart wertvolle Maschinenzeit“, so Steinbach. Er zeigte sich überrascht, welche Mengen an Material mit der Fräse in kurzer Zeit gelöst werden können, bevor sich ein Verschleiß an den Meißeln bemerkbar mache. Somit lässt sich eine große Menge an Material vernünftig lösen, was sonst mit mehr Zeit oder größeren Kosten verbunden wäre. Beispielsweise konnte Schwarzanstrich bis auf eine Dicke von 1,5 cm gelöst werden. Da dieses Material nur mit hohen Entsorgungskosten recycelt werden kann, hilft das präzise Abtragen, das einer Vermischung mit anderen Materialien vorbeugt, Kosten bei der Entsorgung zu sparen.

Auch auf andere Art und Weise können Kosten beim Rückbau gespart werden: Indem mit der Fräse ein großer Teil des Widerlagers in kleine Teile zerlegt wird, können viele andere Arbeitsschritte eingespart werden: Bisher hätten diese Teile herausgeschnitten, verladen, transportiert und an einem anderen Ort weiter zerkleinert werden müssen, nun muss nur noch abgefräst und das Material mit dem Bagger aufgeladen werden. Steinbach, der seit gut 10 Jahren im Abbruch tätig ist, zeigte sich insgesamt positiv überrascht vom Arbeitstempo und der großen Menge an abgebrochenem Material, welches durch die Fräsen möglich sei. Außerdem könnten die Abläufe enger verzahnt an der Baustelle nebeneinander ablaufen: Abgefrästes Material muss nicht weiterbearbeitet, sondern kann sofort abtransportiert werden.

Wichtig sei aber vor allem die richtige Handhabung der Fräsen und eine konzentrierte Arbeitsweise, um das gewünschte Arbeitsergebnis bei geringem Verschleiß zu erzielen: Die Fräse müsse immer von oben nach unten und zum Bagger hingeführt werden, um ein „Springen“ des Anbaugerätes zu verhindern. So sei das Arbeiten mit der Fräse weniger gefährlich, als beispielsweise das Schneiden, da die Trümmerteile sehr klein wären und immer nach unten fallen würden, zudem arbeite sie völlig erschütterungsfrei, so dass die Umgebung keinen Schaden nehme – der Einsatz der Fräse kann sich somit positiv auf die Sicherheit der Baustelle auswirken. Der Baustellenleiter fasst abschließend zusammen, dass das Geld für eine Fräse sich schnell amortisiert hat: Durch ein breiteres Leistungsspektrum, schnelleres, präziseres und effizienteres Arbeiten auf der Baustelle wird der gesamte Ablauf dort verbessert.

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